Wenn von einer Hausstauballergie die Rede ist, so ist eigentlich eine Allergie gegen Hausstaubmilben oder deren Kot gemeint. Diese allergische Reaktion gehört zu den häufigsten Allergien in Deutschland.
Wer unter einer Hausstauballergie leidet, ist eigentlich nie und nirgendwo vor den entsprechenden Allergenen sicher. Denn Hausstaub befindet sich quasi überall und mit ihm auch die allergieauslösenden Milben. Deshalb ist Prävention in diesem Fall besonders wichtig.
Wie kommt es zur Hausstauballergie?
Eine Hausstauballergie ist eigentlich keine allergische Reaktion auf den Hausstaub selbst, sondern auf die in ihm lebenden Hausstaubmilben. Hausstaubmilben benötigen Zimmertemperatur und eine gewisse Luftfeuchtigkeit zum Überleben, weshalb sie sich in Polstern besonders wohlfühlen. Matratzen, Sofas, Bettdecken, Kissen, Kuscheltiere, Teppiche und Vorhänge sind deshalb ihr präferiertes Zuhause. Dies ist auch der Grund, weshalb Hausstaubmilben saisonunabhängige Begleiter sind. Eine Hausstauballergie kann so auch ganzjährig Symptome entfalten.
Diese entstehen dann, wenn der menschliche Körper aufgrund einer Überreaktion des Immunsystems gegen eigentlich harmlose Substanzen anzukämpfen versucht. Besonders stark ausgeprägt sind die Allergiesymptome oftmals im Winter. Wenngleich im Frühjahr und im Sommer die Milbenlast am höchsten ist, so setzt die trockene Heizungsluft den unliebsamen Mitbewohnern besonders zu. Sie sterben ab und geben dabei große Mengen an Allergenen frei.
Hausstauballergie: Prävention und Intervention
Haben sich Allergien erst einmal entwickelt, so gibt es nicht viele Möglichkeiten, ihnen zu Leibe zu rücken. Die meisten Behandlungsansätze agieren rein symptomatisch. Deshalb empfehlen Ärzte, bereits im Säuglings- und Kleinkindalter eine gezielte Allergieprävention zu betreiben:
- Eine natürliche Entbindung bevorzugen.
- Das Kind in den ersten vier Lebensmonaten voll stillen und erst danach mit der Einführung von Beikost beginnen.
- Das Kind von Zigarettenrauch konsequent fernhalten.
- Durch regelmäßiges Lüften ein gesundes Raumklima schaffen.
- Die kindlichen Abwehrkräfte durch Aufenthalte an der frischen Luft und Kontakt zu anderen Kindern stärken.
- Gesunde Ernährung mit der Vermeidung von kindlichem Übergewicht.
- Impfangebote entsprechend der STiKO wahrnehmen.
- Bei bereits erhöhtem Allergierisiko auf die Katzenhaltung im Haushalt verzichten.
Entwickelt sich trotz aller Präventionsmaßnahmen eine Hausstauballergie, so sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Wechseln Sie die Matratze regelmäßig (mindestens alle acht Jahre) und versehen Sie sie mit einem antiallergischen Überzug.
- Wechseln Sie die Kleidung nicht im Schlafbereich und kämmen Sie dort nicht die Haare aus.
- Entfernen Sie den Hausstaub und damit auch die Milben regelmäßig mit einem für Allergiker geeigneten Staubsauger.
- Waschen Sie Kuscheltiere häufig.
- Verzichten Sie möglichst auf Teppiche, Vorhänge und Staubfänger.
So besteht die Chance, dass sich die typischen Symptome einer Hausstauballergie wie juckende und tränende Augen, allergischer Schnupfen, Husten und Atemnot in Grenzen halten lassen.