Von einem atopischen Ekzem spricht man bei einer chronischen, schubweise verlaufenden Hauterkrankung mit Hautausschlag und Juckreiz.
Die Ursachen von Neurodermitis sind noch nicht im Detail bekannt. Man geht derzeit von einem multifaktoriellen Geschehen aus. Auslösende Faktoren treffen auf genetisch bedingte Risiken.
Daneben weist die Haut von Patienten mit einem atopischen Ekzem weniger Feuchthaltefaktoren und einen niedrigen Harnstoffgehalt auf. Die Barriereschicht hat Lücken, die Schweiß- und Talgdrüsensekretion sind herabgesetzt, die Schutzfunktion in der Folge beeinträchtigt. Die Haut ist insgesamt dünner, reagiert empfindlich auf äußere Reize und trocknet schnell aus. Keime können leichter eindringen.
Die Gründe einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) sind Veranlagung. Ein Ausbrechen der Neurodermitis kann bei Umwelteinflüssen, mechanischen Reizen und auch Stress erfolgen. Zudem hat man Gene identifiziert, die bei der Entstehung eines atopischen Ekzems eine Rolle spielen.
Veranlagung alleine macht nicht krank, aber anfällig. Durch die oben genannten Punkte, wie ungünstige Umwelteinflüsse, kann die Erkrankung ausbrechen. Faktoren, die einen Schub auslösen können, sind: Allergene (z. B. Pollen oder Tierhaare), irritierende Stoffe wie Konservierungsstoffe in Kosmetik, Bakterien, Viren oder Pilze und Klimafaktoren.
Ein chronisches, entzündliches aber nicht ansteckendes atopisches Ekzem beginnt häufig im Säuglingsalter. Während bei Kleinkindern vor allem der Kopf und das Gesicht betroffen sind, entwickeln Kinder und Jugendliche eher Ekzemherde im Bereich der Kniekehle und Ellenbogen. Bei Erwachsenen wandern die Hautveränderungen dann wieder in den sichtbaren Bereich. Neben den großen Gelenkbeugen sind bei ihnen häufig Gesicht und Hals sowie Hände, Arme und Füße befallen.
Sowohl in der akuten als auch in der chronischen Phase ist ein atopisches Ekzem durch einen quälenden Juckreiz gekennzeichnet.
Hautpflege bei atopischem Ekzem
Meiden Sie schädliche Umweltfaktoren. Zur Regeneration und Stabilisierung der Hautbarriere sollten Sie eine schonende Reinigung der Haut vornehmen, die die Haut nicht weiter austrocknet, sondern beruhigt und rückfettend wirkt. Unnötig häufiger Kontakt mit Wasser sollte bei Neurodermitis vermieden werden, denn warmes Wasser entzieht der Haut Fett und Feuchtigkeit.Fetthaltige Cremes oder Lotionen mit den folgenden Inhaltsstoffen sind ideal:
- Nachtkerzensamenöl
- Urea und Glycerin (da sie Feuchtigkeit binden)
- Panthenol und Bisabolol (sie mildern Irritationen)
Wussten Sie...?
...woher das Wort „Neurodermitis“ stammt? Es setzt sich aus den griechischen Worten „Neuron“=Nerv, „Derma“=Haut und der Endung „-itis“ zusammen, die ein Kennzeichen für Entzündungsprozesse ist. Damals vermutete man nämlich noch, dass eine Entzündung der Nerven ein Grund für die Neurodermitis sei. Dies stimmt nicht, aber der Begriff hat sich gegenüber dem „atopischen Ekzem“ und anderen Bezeichnungen wie z. B. atopische Dermatitis, was die Popularität betrifft, durchgesetzt.