Kopfschmerzen sind eine Reizung von schmerzempfindlichen Strukturen, wie Schädeldecke, Hirnhäuten und Hirnnerven. Die Nervenzellen des Gehirns sind an sich nicht schmerzempfindlich. Kopfschmerzen spürt man durch Reizung bestimmter Schmerzrezeptoren, die in den Hirnhäuten und entlang der hirnversorgenden Gefäßbahnen lokalisiert sind.
Man unterscheidet bei Kopfschmerzen zwischen primären Kopfschmerzen, bei denen der Schmerz selbst die Erkrankung darstellt und die Ursache meist unbekannt ist, und sekundären Kopfschmerzen, als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen. Kopfschmerz tritt einseitig oder beidseitig auf, an der Stirn, den Schläfen, hinter den Augen, im Nacken oder am Hinterkopf.
Die häufigsten Formen sind Migräne und Spannungskopfschmerzen
Migräne, die häufig Frauen quält, tritt sehr schmerzintensiv und wiederholt sowie einseitig auf. Sie kann Stunden bis Tage andauern und von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet werden.
Bei Spannungskopfschmerzen tritt der Schmerz im Stirnbereich und den Schädelseiten auf. Er verteilt sich vom Nacken aus bis über den ganzen Kopf und ist eher ein hintergründiger, permanenter Schmerz. Zudem müssen mindestens 2 der folgenden Merkmale zutreffen: Drückende oder beengende Schmerzen, die nicht pulsieren (beide Kopfseiten sind betroffen), leichte bis mittlere Schmerzstärke (alltägliche Aktivitäten sind noch möglich oder nur leicht eingeschränkt), körperliche Aktivität verstärkt die Schmerzen nicht.
Der Cluster-Kopfschmerz besteht aus heftigen, einseitigen Schmerzattacken, die insbesondere hinter den Augen, der Stirn oder den Schläfen auftreten und 15-180 Minuten andauern, häufig begleitet von tränenden Augen und Nasenlaufen. Die Attacken treten mit einer Häufigkeit von einer Attacke jeden 2. Tag bis zu 8 Attacken pro Tag auf.
Mögliche Gründe für Kopfschmerzen
- Stress, Sorgen und Ängste
- nicht ausreichend viel Schlaf
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Alkohol und Nikotin
- ungesunde Ernährung
- Mineralstoffmangel
- Flüssigkeitsmangel
- Kopfschmerzen durch äußeren Druck, z. B. einen Fahrrad- oder Motorradhelm
- Kopfschmerzen durch Zugwirkung (straff gebundener Pferdeschwanz)
- Sonnenstich
- Lärm
- Wetterumschwung
- Bluthochdruck
- Augenerkrankung
- Sehschwäche
- Blutarmut
- Kopfverletzung
- Hormonschwankungen während des Zyklus
- Ebenfalls Kopfschmerzen verursachen können: Natrium-Glutamat, Nitrit, Süßstoff und Weizen, Milch oder Käse bei Unverträglichkeit.
Damit Kopfschmerzen gar nicht erst auftreten
- frische Luft tanken
- viel trinken
- Sport treiben
- Stress vermeiden
- Pausen in den Alltag einbauen
- Muskelverspannungen mit Dehnübungen vorbeugen
- regelmäßiges, gesundes Essen
- ausreichend Schlaf
- auf Alkohol und Nikotin verzichten
Was tun bei Kopfschmerzen? Hausmittelchen und mehr...
- viel Wasser trinken
- Ätherisches Pfefferminzöl in die Schläfen einmassieren. Pfefferminze soll den Körper daran hindern, Schmerzsignale an das zentrale Nervensystem auszusenden.
- Stirnkompressen mit Rosmarinmilch o.ä.
- Breiauflagen mit Quark
- Nackenkompressen mit Merrettich
- Mineralerde entgiftet den Organismus und befreit von belastenden, Kopfschmerzen auslösenden Stoffen.
- Wechselduschen: je 5 Minuten so heiß und so kalt wie nur möglich abduschen.
- Massagen
- Akkupunktur
- autogenes Training
- Therapien wie Wärmebehandlungen
- Kopfschmerztagebuch
Viele Kopfschmerzen verschwinden von selbst. Bei Migräne treten Kopfschmerzen attackenweise immer wieder auf, was eine langfristige Kopfschmerz-Therapie erfordert.
Bitte bedenken Sie: Schmerzmittel sollten nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat eingenommen werden, außerdem nicht häufiger als an drei aufeinanderfolgenden Tagen.