Es gibt viele Verhütungsmethoden: die mechanischen Verhütungsmethoden, die natürliche Familienplanung, die operativen Verhütungsmethoden, chemische Verhütungsmethoden sowie hormonelle Verhütungsmethoden.
Die Sicherheit der einzelnen Methoden beurteilt der Pearl-Index. Ein Pearl-Index von 1 bedeutet beispielsweise, dass eine von 100 Frauen mit der Methode innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger wird. Je niedriger der Pearl-Index einer Methode also ist, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Bei der Pille liegt der Index übrigens bei 0,1-0,9. Jedoch sind viele Frauen unzufrieden damit, ihren Körper dauerhaft einer unnatürlichen Hormondosis auszusetzen. Es gibt zahlreiche Alternativen zur Pille, die jedoch meist nicht so bekannt sind.
Bei der mechanischen Verhütungsmethode wird, z. B. mit Kondomen, Diaphragma oder Hormonspirale, eine Barriere zwischen Eizelle und Spermien gebildet.
Bei der operativen Verhütungsmethode bedeutet eine Sterilisation bei Frauen eine endgültige Entscheidung. Beim Mann kann sie wieder rückgängig gemacht werden. Die Sterilisation ist natürlich ein sehr sicheres Verhütungsmittel.
Bei der chemischen Verhütungsmethode werden Wirkstoffe in Form von Gel, Schaum, Salben oder Zäpfchen in die Scheide eingeführt. Diese sollen den Spermien den Weg versperren, sie verlangsamen oder abtöten. Diese Methode alleine zu verwenden, ist nicht sehr sicher, sie hat einen Pearl-Index von 18-29.
Ohne Hormone, ohne Chemie und Co. kommt die natürliche Familienplanung aus
Der Coitus interruptus, wo eine Ejakulation in der Scheide vermieden wird, die Knaus-Ogino-Methode, die Stillperiode oder eine Scheidenspülung sind ziemlich unsichere Verhütungsmethoden. Nur die symptothermale Methode ist bei geübten Anwenderinnen sehr sicher.
Der Verhütungscomputer zum Beispiel hat einen Pearl-Index von 2-6. Die Daten müssen dabei nicht mehr aufgeschrieben und von Hand ausgewertet werden. Die Körpertemperatur und ein Hormon im Urin werden ermittelt, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen.
Ohne Verhütungscomputer benötigen Sie lediglich ein Fieberthermometer und Vordrucke für Temperaturkurven. Neben dem morgendlichen Messen der Temperatur können Aussehen und Struktur der Gebärmutterabsonderung beobachtet werden. Das Sekret wird in den empfängnisbereiten Tagen von der Scheide abgesondert, im Laufe des Zyklus wird es von weißlich-klumpig zu klar und spinnbar.
Wenn die Temperatur im Vergleich zur letzten Messung vor 24 Stunden sprunghaft angestiegen ist, ist der Eisprung vorbei. Am 3. Tag dieses Temperaturanstiegs beginnt die unfruchtbare Zeit. An den fruchtbaren Tagen sollten Sie für Enthaltsamkeit sorgen oder mit Kondom verhüten.
Mit Temperaturmessung und Schleimuntersuchung können die fruchtbaren Tage auf 9-10 Tage pro Zyklus eingegrenzt werden, bei unregelmäßigen Zyklen entsprechend mehr Tage.
Wenn man sich ausreichend informiert und mit dem Thema beschäftigt, kann diese Verhütungsmethode auch bei einem unregelmäßigem Zyklus oder Umständen wie zu wenig Schlaf oder Schichtarbeit angewendet werden. Die Vorteile: Keine Medikamenteneinwirkungen, die Methode muss nichts kosten und wenn man es richtig macht, kann sie ähnlich sicher wie die Pille wirken.