Sind Finger- oder Fußnägel verformt, brüchig und weisen gelbe, braune oder weiße Verfärbungen auf, so kann ein Befall mit Nagelpilz vorliegen. Dieses Krankheitsbild ist glücklicherweise relativ gut zu therapieren, wenngleich oftmals eine langwierige Behandlung notwendig ist.
Nagelpilz kann sich sowohl an Finger- als auch Fußnägeln ansiedeln, wobei letztere etwa viermal häufiger betroffen sind. Aufgrund der typischen Symptomatik ist ein Nagelpilz zumeist relativ eindeutig zu identifizieren und dank moderner Behandlungskonzepte mittlerweile auch gut zu therapieren.
Die Ursachen von Nagelpilz
Wie der Name schon erkennen lässt, liegt bei einem Nagelpilz ein Pilzbefall der Finger- oder Fußnägel vor. Hauptverursacher der unschönen Symptomatik sind zumeist Schimmel-, Hefe- oder Fadenpilze. Diese werden in den meisten Fällen von Mensch zu Mensch aufgrund der auf der Haut befindlichen Pilzsporen übertragen. Diese können beispielsweise auch Gegenständen anhaften, mit denen der erkrankte Bereich einer Person in Berührung gekommen ist: Schuhe, Strümpfe, Handtücher oder Fußböden. Also besteht eigentlich überall dort eine Infektionsgefahr, wo Menschen barfuß laufen und so die Umgebung mit Pilzsporen kontaminieren können. Besonders Gemeinschaftsduschen oder Schwimmbäder können deshalb zu einem potenziellen Keimherd werden.
Dennoch erkrankt nicht jeder Mensch, der ein Schwimmbad oder eine Sauna besucht, automatisch an einem Nagelpilz. Eine entsprechende Anfälligkeit kann vor allem bei bestehenden Verletzungen an den Füßen, arteriellen Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus, geschwächter Immunabwehr sowie Mineralstoffmangel bestehen. Außerdem fühlen sich Pilze besonders in feucht-warmen Klima wohl, weshalb Personen mit Schweißfüßen besonders gefährdet sind. Auch in Schuhwerk, das die entstehende Feuchtigkeit nicht nach außen ableitet, siedelt sich der Nagelpilz gerne an.
Symptombild eines Nagelpilzes
Mit welchen Symptomen sich ein Nagelpilz äußert, hängt in erster Line von der jeweiligen Keimart ab, die ursächlich für die Problematik ist. Beim Befall dringen die Keime in den Nagel ein und ernähren sich dort von dessen Bestandteilen. Dies kann in Abhängigkeit vom verursachenden Keim verschiedene Symptome mit sich bringen. An einen Pilzbefall sollte jedoch grundsätzlich gedacht werden, wenn ein Nagel
- gelbe, braune oder weiße Verfärbungen annimmt,
- äußerst brüchig ist,
- verdickt oder verformt erscheint,
- aufgeweicht ist,
- sich leicht vom Nagelbett anheben lässt oder
- zwischen Nagel und Finger- bzw. Zehenkuppe pulverige Substanz ansammelt.
Je nach Ausmaß des Nagelpilzbefalls können die genannten Symptome auch von Schmerzen, eventuell sogar bis hin zur Funktionseinschränkung, begleitet werden.