Manchmal ist schon einfaches Atmen eine echte Herausforderung! Für die Atemwegstherapie stellt es außerdem eine große Schwierigkeit dar, eine Möglichkeit der effizienten Medikamentenfreisetzung im unteren Atemwegsbereich zu erreichen. Inhalatoren und Vernebler verwandeln flüssige Medikamente in Aerosol – für eine schnelle Wirkstofffreisetzung.
Inhalation richtig anwenden
Einfaches Inhalieren befreit eine verstopfte Nase, lindert Husten und befeuchtet gereizte Schleimhäute. Deshalb ist die Inhalation eine ideale Unterstützung bei Erkältungskrankheiten.
Atmen Sie dabei ruhig und tief ein und entspannt wieder aus. Nicht zu schnell oder zu tief einatmen, da es sonst zu einem Schwindelgefühl kommen kann. Wenn Sie während der Inhalation mit ätherischen Ölen husten müssen, sollten Sie die Inhalation besser abbrechen. Ist die Flüssigkeit zu heiß; kurz abwarten oder einen Schuss kaltes Wasser hinzufügen.
Bei der Inhalation mit einem Dampfinhalator erfolgt, durch einen Aufsatz, eine gezielte Befeuchtung mit einer bestimmten Menge an Wasser und einem Zusatz, wie Pflanzenextrakten oder ätherische Ölen. Kamille wirkt beispielsweise Entzündungen entgegen, und kann Schnupfen lindern, ätherisches Öl aus Eukalyptus, Fichtennadeln oder Latschenkiefer löst festsitzenden Schleim aus den oberen Atemwegen und kann also auch bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung eingesetzt werden.
Bis tief in die Bronchien kommt der Inhalt aus Dampfinhalatoren allerdings nicht. Dazu braucht man feine Tröpfchen, die mit einem Ultraschall- oder Düsenvernebler erzeugbar sind. Entscheidend dafür, welcher Atemwegsbereich behandelt wird, ist die Partikelgröße: größere Partikel dienen den oberen Atemwegsbereichen, kleinere Partikel, wie der feine Nebel eines Inhalationsverneblers, erreichen die unteren Atemwegsbereiche.
Inhalationsvernebler - Ultraschallvernebler / Düsenvernebler
Der feine Nebel wird über ein Mundstück oder eine Maske inhaliert - der Wirkstoff gelangt direkt in die Atemwege und es erfolgt eine höhere Arzneimittelkonzentration. So profitieren Sie von einer sehr gezielten und gleichzeitig sehr nebenwirkungsarmen Anwendung.
Ultraschallvernebler sind Geräte, die einen feinen Wassernebel erzeugen. Elektrische Schwingungen werden in mechanische verwandelt und auf Wasser übertragen. Die einzelnen Wassertropfen sind dabei kleiner als die des Wasserdampfes. Anders als bei der Inhalation von Wasserdampf können alle Bereiche der Atemwege miteinbezogen werden.
Bei Düsenverneblern wird Druckluft durch eine Lösung geleitet und hierbei feiner Nebel erzeugt. Wasser und der Wirkstoff gelangen dabei sehr tief in die Atemwege. So können eben auch Erkrankungen der unteren Atemwege, wie Asthma, Bronchitis und Lungenentzündung bekämpft werden.
Bei der Inhalation auf den Tröpfchendurchmesser achten
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Inhalation von Dampf ist ideal, wenn Sie von Feuchtigkeit, einem Zusatz und Wärme profitieren wollen. Schleim in den oberen Atemwegen löst sich, auch wenn keine gezielte und dosierte Einbringung der Wirkstoffe möglich ist. Bei der Inhalation von Nebel werden auch die unteren Atemwege erreicht und gerade bei chronischen, schwerwiegenden Erkrankungen ist eine optimal dosierte Verabreichung von Medikamenten möglich!
Bei der Auswahl der Inhalationslösungen sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen. Eher ungeeignet für die Inhalation mit Geräten sind klebrige und zähe Präparate wie Hustensaft, Gurgellösungen oder Tropfen zum Einreiben, sie könnten möglicherweise die Düsen des Geräts verstopfen. Kochsalzlösungen hingegen regen eine gute Befeuchtung der Schleimhäute an und können zur Vorbeugung, als Unterstützung bei Erkältungskrankheiten oder als Trägerlösung für Medikamente angewendet werden.