Wenn es im Magen brennt oder schmerzt und eventuell noch Übelkeit, Erbrechen und Völlegefühl hinzukommen, dann kann eine Magenschleimhautentzündung dahinterstecken. Betroffene sollten parallel zur medikamentösen Therapie ihre Lebensgewohnheiten überdenken.
Geraten Körper oder Geist aus dem Gleichgewicht, so dreht sich sprichwörtlich der Magen um. Was aber so schnell dahingesagt wird, kann einen großen Funken Wahrheit bergen. Denn unter suboptimalen Lebensbedingungen kann der ideale Nährboden für eine Magenschleimhautentzündung entstehen.
Der Magen im Ungleichgewicht
Der Magen muss täglich einiges leisten. Wird Nahrung aufgenommen, so wird der im Mund zerkleinerte Speisebrei über die Speiseröhre bis in den Magen transportiert. Dort soll eine weitere Zerkleinerung, Durchmischung und Vorverdauung des Gegessenen erfolgen. Hier spielt der extrem saure Magensaft eine entscheidende Rolle. Doch dieser entfaltet seine Wirkung nicht nur auf den Mageninhalt, sondern kann auch Einfluss auf die inneren Magenwände nehmen. Um dem vorzubeugen hat der menschliche Körper vorgesorgt.
Die Zellen der Magenwände sondern permanent Schleim ab, der den Magen vor der aggressiven Magensäure schützen soll. Durch verschiedene Ursachen kann diese Schutzschicht jedoch einen Schaden erleiden. Andererseits ist es auch möglich, dass aufgrund pathologischer Vorgänge ein Übermaß an Magensäure produziert wird. Beides ist der Nährboden, auf dem eine Magenschleimhautentzündung wachsen kann. Diese kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- Schmerzen, Brennen, Drücken oder Ziehen im Oberbauch, wobei sich die Symptome bei Druck von außen verstärken können
- Übelkeit
- ggf. Erbrechen
- Völlegefühl
- Appetitlosigkeit
- Sodbrennen
- vermehrtes Aufstoßen
Die Aggressoren der Magenschleimhaut
Die schützende Funktion der Magenschleimhaut sollte bei einem gesunden Menschen gegeben sein und den Magen vor den aggressiven Einflüssen der Magensäure bewahren. Leider gibt es verschiedene Faktoren, die Defekte in diesem Schutzmantel hervorrufen können. Vor allem folgende Umstände können am Schutzmantel des Magens Schäden verursachen und die Gefahr für eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) erhöhen:
- langfristige Einnahme magenschädigender Medikamente, zu denen viele Schmerzmittel zählen
- vorausgegangene Verätzungen im Mageninneren
- akute Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen
- Lebensmittelvergiftungen
- übermäßiger Alkohol- oder Kaffeegenuss
- häufige Aufnahme scharfer Speisen
- Nikotinsucht
Aber auch bei starkem körperlichem oder seelischem Stress können die Regulationsmechanismen des Organismus geschädigt werden, woraufhin eine Magenschleimhautentzündung die Folge sein kann.