Eine Übersäuerung im Körper kann das Wohlbefinden negativ beeinflussen. Die Betroffenen fühlen sich meist müde, schlapp und antriebslos. Gerade moderne Ernährungsformen und Lebensmittel (einseitige Ernährung, Fast Food) können zu einer vermehrten Säurebildung im Körper führen. Doch was passiert dabei in unserem Körper und warum ist ein Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts so wichtig für unsere Gesundheit?
Was ist eine Übersäuerung (Azidose)?
Eine Übersäuerung kann nicht als eigenständige Krankheit des Körpers gesehen werden, sondern bildet vielmehr die Ursache verschiedener Beschwerden. Sie wird jedoch eher selten als solche erkannt und daher auch nicht konkret behandelt. Behandelt werden meist nur die Symptome bzw. die Beschwerden. Ein hoher Säuregehalt im Körper hat zu Beginn keine eigenständigen Symptome und wird daher erst spät wahrgenommen, kann aber die Entstehung von Erkrankungen begünstigen.
Der Körper kämpft gegen eine Übersäuerung meist über Jahre hinweg an, jedoch oft erfolglos. Erste Anzeichen eines übersäuerten Zustandes können Müdigkeit, Schlappheit und Antriebslosigkeit sein. Diese Beschwerden werden jedoch nur symptomatisch behandelt, wobei die Einnahme der Medikamente den Zustand noch verschlimmern kann.
Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt
Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, kommt es zu einem erhöhten Säureanteil im Körper. Ein saures Milieu ist für bestimmte Organe lebensnotwendig (z. B. Darm, Scheidenmilieu), sollte aber nicht auf andere Bereiche übergehen. Diese bevorzugen dagegen basische Anteile (z. B. das Blut) um ihre Aufgaben ordnungsgemäß auszuführen. Um dieses Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts zu gewährleisten, kommen körpereigene Regelmechanismen zum Einsatz (z. B. Atmung, Verdauung, Hormonproduktion). Diese halten den pH-Wert im Körper aufrecht. Wird der Säure-Basen-Haushalt gestört, können ihn die Regelmechanismen nur bis zu einer gewissen Grenze aufrechterhalten. Kommt es endgültig zu einem Ungleichgewicht, wird die Funktionstüchtigkeit der Organe beeinträchtigt und Beschwerden sowie Erkrankungen können entstehen.
Wie kommt es zu einer Übersäuerung?
Oft begünstigt eine ungesunde Lebensweise die übermäßige Säureproduktion im Körper. Hierfür sind säurebildende Lebensmittel verantwortlich. Dazu zählen z. B. Fleisch, Wurst, Milch, Fisch, Eier, Teig- und Backwaren, Süßspeisen, Kohlensäure, Genussmittel und synthetische Zusatzstoffe in den Lebensmitteln (E-Nummern). Aber auch Stress und Gifte können den Zustand im Körper negativ beeinflussen.
Folgen einer Übersäuerung können sein:
- Falten und Cellulite
- Gallensteine, Nierensteine, Blasensteine
- Arthrose/Arthritis
- Bluthochdruck
- Herzinfarkt/Schlaganfall
- Gicht und Infektionen
Behandlungsmöglichkeiten einer Übersäuerung
Eine basische Ernährung und stressfreie Lebensweise können das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen wieder in Einklang bringen. Eine Entsäuerung des Körpers kann bis zu drei Monaten dauern. Basische Lebensmittel sollten hier einen Anteil von 80 % ausmachen (Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse). Zudem kann die Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden. Diese enthalten basische Mineralstoffe, die eine Entsäuerung des Körpers ebenfalls unterstützen.