Das Wort Besenreiser kommt tatsächlich daher, dass sie sich wie ein Reisigbesen ausbreiten können.
Veränderungen der oberflächlichen Venen sind nicht selten. Meist handelt es sich dabei um unschöne Besenreiser: Rötlich-blaue Äderchen an Ober- und Unterschenkeln, die durch die Haut schimmern. Von weitem können sie aussehen wie ein blauer Fleck.
Besenreiser treten an winzigen Venen auf, was sie harmlos macht. Sie sind nur selten ein Indiz dafür, dass Venen, die tiefer liegen, erkrankt sind.
Wie und warum Besenreiser entstehen
Besenreiser entstehen durch die Erweiterung von kleinen Blutgefäßen, die direkt unter der Hautoberfläche liegen. Diese treten meist in der unteren Hälfte des Körpers auf, können aber auch im Gesicht vorkommen. Sie betreffen oftmals die Außenseite der Oberschenkel, den Teil über der Kniebeuge oder die Innenseite der Unterschenkel.
Ursachen sind nicht unbedingt feststellbar. Eine angeborene Bindegewebsschwäche begünstigt die Bildung. Sie führt im Laufe des Lebens dazu, dass die Venenwände ausleiern. Das Blut wird ineffektiver weiterbewegt und ein Rückstau entsteht, der, wenn er die kleinsten Hautvenen betrifft, dazu führt, dass sie als Besenreiser sichtbar werden.
Vorbeugung
Tun Sie etwas für Ihre Venengesundheit!
Neben Radfahren, Schwimmen, Tanzen hilft auch Walking auf festem Untergrund. Die Funktionsfähigkeit der Venen wird verbessert, die Anspannung der Beinmuskeln übt Druck auf die daneben liegenden Venen aus.
Täglich können Sie stehend die Fersen und Zehen jeweils 10 mal heben und senken. Sitzend können Sie die Füße kreisen lassen oder die Fußspitzen im Wechsel hochziehen und ausstrecken.
Besenreiser entfernen lassen
Da Besenreiser kein gesundheitliches Risiko darstellen, besteht kein zwingender Grund, diese entfernen zu lassen. Wenn sie dennoch kosmetisch stören, kann man sie bei einem Venenspezialisten entfernen lassen. Sie sollten die Venen vor der Behandlung allerdings mit einem speziellen Ultraschallgerät untersuchen lassen, um auszuschließen, dass keine tiefliegenden Beinvenen lädiert sind.
Besenreiser lassen sich auf chemischem Wege mit lokaler Betäubung veröden. Dabei wird in die Besenreiseräderchen ein alkoholisches Verödungsmittel gespritzt. Durch das Mittel wird die Gefäßwand gereizt und eine lokale Entzündung ausgelöst. Die Venenwände verkleben, die Besenreiser verschwinden. Die Nachteile einer Verödung: Die Besenreiser müssen so groß sein, dass der Arzt sie treffen kann. An der Einstichstelle können Schmerzen auftreten und braune Flecken können an den Beinen entstehen. Meist reicht eine einzige Behandlung auch nicht aus. Wichtig ist, dass Sie nach der Behandlung einen Druckverband oder Kompressionsstrümpfe tragen.
Auch unter lokaler Betäubung werden die Besenreiser mit Lasern behandelt. Lasern verursacht weniger Nebenwirkungen als das Veröden, außerdem ist in der Regel keine Kompressionstherapie nötig. Lasern funktioniert bei mittelgroßen und feinen Besenreisern, bei größeren kann es eine Ergänzung zum Veröden darstellen.
Besenreiser-Cremes dringen tief ins Bindegewebe. Das oft enthaltene Vitamin K1 beeinflusst die Gerinnungsfähigkeit, die Blutzirkulation wird gesteigert, die Venen entlastet. So sollen die Besenreiser nach und nach verblassen.