Die Gründe für eine lokale Hautbetäubung sind vielseitig. Oftmals hilft sie bei ästhetischen Eingriffen, aber auch Spritzen lassen sich so leichter ertragen.
Eingriffe auf der Haut sind oftmals mit Schmerzen verbunden. Tattoos, Piercings oder die kosmetische Haarentfernung durch Laser und Epilieren basieren dabei meistens auf freiwilliger Basis. Impfungen, Blutabnahmen oder das Entfernen von Muttermalen sind dabei jedoch Eingriffe, die für Haut und Patienten erst recht belastend sein können.
Die meisten kleineren Behandlungen auf der Haut haben dabei eines gemeinsam: Sie wirken auf die oberen Hautschichten. Ähnlich wie bei Schürfwunden oder Sportverletzungen senden die Nerven dabei die Reize als Impulse an das Gehirn. Der Schmerz entsteht.
Abhilfe durch Hautbetäubung
Arzneimittel zur Hautbetäubung enthalten in der Regel die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain. Sie wirken als Lokalanästhetika und betäuben die oberen Hautschichten an den eingecremten Hautpartien. Dabei blockieren Lidocain und Prilocain die örtlichen Nervenzellen und leiten den Schmerz nicht mehr weiter an das Gehirn. Während der Zahnarzt im Mund meistens zur Spritze greifen muss, können bei kleineren Eingriffen auf der Haut somit Cremes oder Sprays die Schmerzreize vermindern.
Worauf bei der Hautbetäubung zu achten ist
Die Hautbetäubung tritt oftmals erst 1 Stunde nach dem Auftragen ein. Deshalb muss die Creme oder das Spray rechtzeitig vor dem zu erwartenden Schmerz angewendet werden. Die meisten Arzneimittel wirken dann zwischen 30 Minuten bis 2 Stunden.
Außerdem muss der direkte Kontakt mit den Fingern vermieden werden, denn diese sollten nicht betäubt werden.